Aktiver Freizeit- und Gesundheitssport sind auch unübertroffen, wenn es darum geht, wieder fit und gesund zu werden. Kanusport ist Gesundheitssport. Kanusport fördert insbesondere die Armkraft. Hervorzuheben sind die Kräftigung der Rücken- und Rumpfmuskulatur und damit die Prävention von Rückenproblemen oder Bandscheibenverletzungen. Kanusport als Ausdauersportart hat zudem positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und die gesamte körperliche Konstitution.
Nicht zuletzt entspannt Kanusport Körper und Geist, hilft bei der Streebewältigung und der Entspannung, stärkt das Immunsystem und fördert somit weitere Gesundheitsprozesse.
Ein Projekt, das im Hessischen Kanu-Verband bzw. in seinen Vereinen eine große Bedeutung hat, ist das „Paddeln gegen Brustkrebs“.
Gemeinsam im Drachenboot
Im Bereich Gesundheitssport hat das Drachenboot einen besonderen Stellenwert gewonnen. Unter dem Motto „Paddeln gegen Brustkrebs“ wurden in Wiesbaden-Schierstein durch Hannelore Braselmann die „Pinkpaddlerinnen“ www.paddeln-gegen-brustkrebs.de ins Leben gerufen und in Kassel wird beim Casseler Schwimmverein Kurhessen aktuell eine neue Gruppe der „Pinkpaddlerinnen“ gegründet.
Die Aktion vereint betroffene Frauen, die im Drachenboot paddeln und durch den gemeinsamen Sport einen positiven Einfluss auf Ihren Körper sowie neuen Lebensmut erfahren.
In vielen Ländern, wie Kanada, Australien, Amerika, Neuseeland, der Tschechei oder Italien, wird die Aktion „Paddeln gegen Brustkrebs“ unter dem Namen „breaststokers“ sehr aktiv betrieben. Diese Aktion wurde 1996 von dem Sportmediziner, Dr. Don McKenzie ins Leben gerufen. Studien haben gezeigt, dass sich die Lymphödeme bei einem speziellen Trainingsprogramm im Drachenboot verringern oder auch gar nicht mehr auftreten. Aus medizinischer Sicht ein positiver Einfluss auf den Körper.
Viele Betroffene haben andere Sportarten betrieben, bevor sie zum Kanusport kamen. Dabei merkten sie schnell, dass sie beim Paddeln weniger Schmerzen hatten als beim Laufen. Das Beste jedoch war festzustellen, dass man im Drachenboot mit seinen Gedanken und Ängsten nicht allein ist.
Angebote finden sich in folgenden Vereinen:
Wassersportverein Schierstein
Casseler Schwimmverein Kurhessen
Kanu-Club Limburg i. ESV
Wach auf und flieg von Sieg zu Sieg
„Paddeln gegen Brustkrebs“ - unter diesem Motto kooperieren der Kanuclub Limburg im Rahmen des Gesundheitssportes und das Brustzentrum St. Vincenz miteinander. Die Stiftung „St. Vincenz Hospital“ sponserte ein Drachenboot, damit Patientinnen auch künftig paddeln können. Bislang gab es die Wahl zwischen einem großen Boot für 20 Personen oder, falls die Anzahl nicht zusammenkam, die Umverteilung auf kleine Kanus. „Das ist nicht Sinn der Sache“, so der Vorsitzende des Vereins Peter Walkenbach. Und damit die Frauen jederzeit alle im selben Boot sitzen können, hat die Stiftung „St. Vincenz Hospital“ reagiert und sich um die Finanzierung und die Akquirierung von Spenden für ein 5-Bank-Boot gekümmert. Der Name des Bootes: „Vincenza“ Die Frauen, für die das Drachenboot vorgesehen ist, sind betroffene, betreuende und sympathisierende Frauen, die sich regelmäßig begeistert zum Paddeln treffen. Ihr Motto, das auf dem Boot prangt: „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“ Paddeln bringt neue Lebensfreude, Aktivität und Gemeinschaft in den Alltag und hilft damit die Lebensqualität zu verbessern. Aus zahlreichen Studien rund um die Erkrankung Brustkrebs weiß man: Sport und Bewegung erhöhen körperliche Leistungsfähigkeit und Körperwahrnehmung, stärken die Abwehrkräfte des Immunsystems und steigern Lebenszuversicht, Vitalität und Kommunikation. Insbesondere Sportmediziner haben dabei herausgefunden, dass auch das Paddeln eine positive Wirkung auf die Gesundheit brustoperierter Frauen hat und bei einem speziellen Trainingsprogramm im Drachenboot sich die Lymphödeme verringern oder auch nicht mehr auftreten. Aber bei der Limburger Gruppe steht zunächst der Spaß im Vordergrund.
Bevor die Frauen ihre erste Probefahrt auf der Lahn machen konnten, wurde vor zahlreichen Gästen der „offizielle Teil“ in Form einer humorvollen „chinesische“ Zeremonie vorgenommen: Kanuclub-Vorstandsmitglied Rolf Brilatus, gekleidet in einem chinesischen Kampfanzug und eingedampft im chinesischen Räucherstäbchenduft, zähmte den noch „schlafenden“ Drachen mit Säbel, Verbrennen eines Geldscheines und Möhren (Vegetarier). Scharf gemacht wurde der Drachen dann durch einige Pinselstriche auf den Hörnern, bevor ihm die Augen geöffnet wurden. Dann wurde er mit Lahnwasser getauft bevor das Untier in die Lahn glitt wurde es mit dem Spruch begleitet: „Wach auf und flieg von Sieg zu Sieg“.
Es lohnt sich, im Kanu-Club dabei zu sein: Informationen über attraktive Touren, persönliche Erfahrungen zu Booten und Ausrüstung, Teilnahme an Fahrten oder auch einfach nur mit Freunden paddeln – die Zugehörigkeit zum Kanu-Club bietet zahlreiche Vorteile!
Kanufahren ist ganz einfach – wenn man genügend geübt hat. Natürlich kann man versuchen, sich das Kanufahren selbst beizubringen; dies ist aber die mühseligste Variante. Am Besten ist das Kanufahren im Verein zu erlernen.
