Der Kanutag 2025 hat gezeigt – in Hessen sind sehr viele Menschen in den Vereinen und im Verband mit Herz und Leidenschaft engagiert, um den Kanusport zu fördern und erlebbar zu machen. Der Jahresrückblick auf die Saison 2024 belegt herausragende Leistungen in den einzelnen Disziplinen mit nationalen und internationalen Erfolgen. Der Kanu-Freizeitsport hatte in den Bezirken wieder viele schöne Fahrten im Angebot, die gut nachgefragt wurden. Im vergangenen Herbst startete die Trainer C Kanu-Ausbildung in den Schwerpunkten Wildwasser und Touring. Zudem wurden Kurse der Vorstufenqualifikationen durchgeführt, wie die Trainerassistentenausbildung, die Fahrtenleiterausbildung und die Ausbildung zum SUP-Instruktor. Auch die Kanujugend war wieder mit dem Event Jugendwildwasserwoche im August in den Alpen unterwegs.
In einem besonderen Projekt engagiert sich die Initiative Rhein-Main-Welle. Ziel ist es, eine Trainings- und Wettkampfstrecke im Rhein-Main-Gebiet zu realisieren. Roberto Scarsella (Vizepräsident Freizeitsport) zeigte der Versammlung in einer Präsentation die drei wahrscheinlichen Standorte auf und erläuterte den aktuellen Planungsstand.
Doch an diesem Kanutag in Wiesbaden-Schierstein war von Beginn an etwas anders als die Jahre zuvor, das konnten die Delegierten der Vereine sowie die Mitarbeitenden der Fachbereiche sehen. Dort wo der Präsident des Hessischen Kanu-Verbandes sitzt, blieb der Stuhl leer. Seit genau einem Jahr hat der Hessische Kanu-Verband keine Person an der Spitze des Präsidiums. Auf dem Kanutag im vergangenen Jahr wurde das Amt mangels Kandidaturen nicht wieder besetzt. Auch am vergangenen Sonntag, im Bootshaus des Vereins WV Schierstein, fand sich aus dem Plenum kein Kandidat bzw. keine Kandidatin für das vakante Amt. So geht das HKV-Präsidium mit Nicole Ullrich (Vizepräsidentin Finanzen), Thomas Sommer (Vizepräsident Leistungssport) und Roberto Scarsella (Vizepräsident Freizeitsport) in die zweite Sportsaison ohne Präsident/in.
Der hessische Kanusport kann und wird sich weiterentwickeln. Wie und in welcher Weise hängt allerdings auch davon ab, wie viel Kraft und Zeit die verbliebenen ehrenamtlichen Mitglieder des Präsidiums noch aufbringen können. Denn neben dem Amt Präsident/in ist auch die Position Vizepräsident/in Organisation vakant.
Wir haben einen gesunden Verband mit sehr vielen Gestaltungsmöglichkeiten und einer gut funktionierenden Ehrenamtsstruktur. Wir hoffen, dass sich im Laufe des Jahres Vereinsmitglieder für eine Aufgabe im HKV-Präsidium interessieren und es zum Kontakt mit dem Präsidium oder der Geschäftsstelle kommt. Wir stehen für Anfragen bereit und freuen uns über konstruktive Gespräche.
Carmen Jung, Geschäftsstelle